#AufDemRadGegenCovid19
ConBici ist die spanische Organisation der Radfahrer-Verbände, die aus mehr als 60 lokalen Vereinen besteht.
Aufgrund der Gesundheitskrise, ausgelöst durch COVID-19, und in Hinblick auf die soziale und mediale Diskriminierung des Fahrrads, sieht sich ConBici verpflichtet dieses Statement bezüglich des Gebrauch des Fahrrads zu machen.
Erstens sollte der Gebrauch des Fahrrads gefördert werden, da er eine nützliche Alternative zu sonstigen Mobilitätsmöglichkeiten darstellt, insbesondere in der aktuellen Situation.
Öffentliche Fahrradverleiher müssen wiedereröffnet werden, da sie eine perfekte Alternative für öffentliche und privat-motorisierte Transportmitteln sind. Damit einhergehend würde dies mehr Platz in öffentlichen Verkehrsmitteln schaffen, sodass es den Fahrgästen ermöglicht ist die von Gesundheitsbehörden empfohlenen Sicherheitsabstände einzuhalten.
Fahrradwege sollten erweitert werden, indem der unproportional hohe Anteil an Platz, welcher von motorisiertem Verkehr beansprucht wird, reduziert wird, um stattdessen sicheres Radfahren für die breite Masse zu ermöglichen. Wege ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer müssen maßgeblich erweitert werden.
Es ist wichtig, Fahrzeuggeschwindigkeiten zu verringern und eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h innerhalb von Städten einzuführen, um Verkehrssicherheit zu garantieren und rücksichtloses Verhalten zu verhindern. Geschwindigkeitsbegrenzungen sollten demnach nicht nur durch Straßenschilder signalisiert werden, sondern darüber hinaus durch ein verkehrsberuhigendes Design und effektive Geschwindigkeitskontrollen unterstützt werden.
Anlaufstellen für Fahrrad-Reparaturen sollte es erlaubt sein wieder zu öffnen, sodass Fahrräder für alle autorisierten Aktivitäten weiterhin genutzt werden können, genau wie Autowerkstätten stets geöffnet bleiben, um den Service an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten.
Staatliche Sicherheitskräfte müssen Fahrräder als fundamentales Verkehrsmittel anerkennen. Sie müssen gesetzlich durch den Notstand angewiesen werden, private Mobilität zwar auf wenige essenzielle Aktivitäten einzuschränken, aber dabei nicht auch die Art des Verkehrsmittels festzulegen. Es besteht immer noch eine weitgehende Voreingenommenheit gegenüber Fahrrädern in unserer Gesellschaft und innerhalb staatlicher Sicherheitskräfte. Deshalb müssen alle Mitarbeiter im Bereich staatlicher Sicherheit bezüglich der Gesetze informiert werden, die Radfahren während des Notstands regulieren.
Ampelintervalle müssen modifiziert werden und Fußgängern und Radfahrern Vorrang gewähren. Reduzierte Wartezeiten für Fußgänger und Radfahrer sind essenziell, um das Bilden von Menschenmengen zu verhindern und Social Distancing an Ampeln zu ermöglichen. Alle Schalter an Ampeln müssen vorübergehend deaktiviert werden für Fußgänger und Radfahrer, da sie Fläche bieten, um das Virus weiter zu verbreiten.
Absoluter Respekt für Bereiche ausschließlich für Fußgänger und Radfahrer ist ein Muss, Park Verordnungen für motorisierte Fahrzeuge müssen strikt ausgeführt werden, insbesondere für Fahrzeuge, welche Bürgersteige und Fahrradwege blockieren. Neue grüne Routen müssen eingerichtet werden mit neuen Wegen ausschließlich für Radfahrer und Fußgänger. Im Falle, dass die Straßenbreite separate Fuß- und Fahrradwege nicht erlaubt, muss die Straße mit allen Fahrzeugen geteilt werden und Priorität muss den aktiven Mobilitäts-Mitteln gegeben werden.
Neue Parkplätze für Fahrräder müssen an allen Krankenhäusern, Hauptzielen innerhalb der Städte und Transport-Zentren errichtet werden. Diese Fahrrad-Parkplätze müssen mit allen benötigten Utensilien fürs Abschließen der Fahrräder ausgestattet sein und müssen alle Schutz- und Sicherheitsstandards erfüllen.